Die Markierung der Kernzone im Sihlwald ist abgeschlossen (CH)

12. August 2010

Medienmitteilung 14/2010 aus dem Wildnispark Zürich

Stets auf dem richtigen Weg
Die Markierung der Kernzone im Sihlwald ist abgeschlossen. Sie ist ein wichtiger Teil der Besucherinformation und -lenkung, mit der der gesamte Park einheitlich beschriftet worden ist. Damit ist der Wildnispark Zürich in der Umsetzung der geltenden Schutzverordnung einen wesentlichen Schritt weiter.

Wer durch den Sihlwald wandert, kann seit einiger Zeit an einzelnen Bäumen orange Markierungen wahrnehmen. Sie bezeichnen den Umriss der sogenannten Kernzone – jenes Gebiet, in dem ein Weggebot gilt und Flora und Fauna ganzheitlich geschützt werden. Diese Kernzonen-Markierung ist ein wesentlicher Teil der Umsetzung der Schutzverordnung des Kantons Zürich (SVO), die im Oktober 2008 in Kraft getreten ist. Damit die darin festgelegten Regelungen befolgt werden, sind seit Januar 2009 eine Rangerin und zwei Ranger im Wildnispark Zürich Sihlwald unterwegs. Neben ihrer Aufsichtstätigkeit stehen sie den BesucherInnen vor allem auch als kompetente Ansprechpersonen für Fragen rund um den Sihlwald zur Verfügung.

Positive Besucherlenkung
Neben der Umsetzung der Naturschutzziele im Rahmen der SVO ist auch die umfassende Information und entsprechende Lenkung der BesucherInnen ein wichtiges Ziel des Wildnispark Zürich. Dafür wurden einheitlich orange-schwarze Stelen und Wegweiser entwickelt. Diese bezeichnen einerseits die einzelnen Gebiete, andererseits bieten sie eine Orientierungshilfe. Wichtig sind vor allem die Informationen, die zeigen, auf welchen Wegen Reiten und Velofahren erlaubt ist oder wo Hunde zum Schutz der heimischen Wildtiere an der Leine geführt werden sollen. Der Wildnispark Zürich hat bewusst auf eine positive Lenkung anstelle von Verboten gesetzt. So sind die erlaubten Velo- und Reitwege bezeichnet.

Weitere Auskünfte:
Isabelle Roth,
stv. Geschäftsführerin,
Tel. 044 722 55 17

Bilder zum Download unter: http://www.wildnispark.ch/medien

Weitere Informationen zum
Wildnispark Zürich auf www.Ausflugsziele.ch


Blick in den Rucksack eines Rangers – Internationaler Rangertag (CH)

27. Juli 2010

Medienmitteilung 13/10 aus dem Wildnispark Zürich

Am Samstag, 31. Juli informieren die Ranger des Wildnispark Zürich über ihre vielfältige Arbeit im Sihlwald. Die Aktion ist Teil des ersten internationalen Rangertages, an dem sich weltweit Ranger aus verschiedenen Schutzgebieten beteiligen.

Am Samstagnachmittag stellen die Ranger des Sihlwaldes verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten aus ihrem Berufsalltag vor. Auf spielerische Art erklären sie den Besucher/innen, was ihre Arbeit beinhaltet und mit welchen Hilfsmitteln sie über den Wildnispark Zürich informieren. In ihrem Rucksack bringen sie vielfältige Spiele mit, die Gross und Klein Interessantes über die Geschichte des Sihlwaldes und die Herausforderungen eines Rangers selber erfahren lassen. Das Ranger-Team ist bei trockenem Wetter von 13.30 bis 16 Uhr beim Aussichtsturm Hochwacht auf dem Albisgrat anzutreffen.

Internationaler Rangertag

Mit dieser Aktion beteiligt sich der Wildnispark Zürich am internationalen Rangertag, der in diesem Jahr erstmals durchgeführt wird. Von Afrika bis Kanada führen Ranger aus den unterschiedlichsten Schutzgebieten Veranstaltungen durch, die ihre Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren.

Weitere Auskünfte:
Nicole Aebli, Rangerin & Vorstands-Mitglied «Swiss Rangers»,
Tel. 044 722 55 20 oder nicole.aebli@wildnispark.ch
Links: http://www.wildnispark.ch; http://www.swiss-rangers.ch
Sihlwald, 27. Juli 2010

Bild zur Medienmitteilung
Download unter http://www.wildnispark.ch/medien

Weitere Informationen zum
Wildnispark Zürich auf www.Ausflugsziele.ch


Lebensraum dank dynamischem Wechselspiel (CH)

28. Juni 2010

Wildnispark Zürich: Frei fliessende Flüsse bahnen sich ihren Weg ins Tal mit vielen Schlaufen. Im Wechselspiel von Hoch- und Niederwasser entstehen und vergehen dabei unterschiedliche Lebensräume. Obwohl die Sihl ein gezähmter Fluss ist, bestehen hier doch Orte, welche die Bedürfnisse von anspruchsvollen Tierarten wie Ringelnatter und Geburtshelferkröte erfüllen.

Im Frühling, nach heftigen Regenfällen und nach der Schneeschmelze in den Bergen, füllen sich die Bäche und es entstehen kleinere oder grössere Hochwasser. Dies führt an frei fliessenden Flüssen zu Tümpeln, die sich schnell mit Leben füllen.

An der Sihl im unteren Sihltal hat man nach Einstellung der Wasserkraftnutzung begonnen, die früheren Fabrikkanäle in neue Lebensräume umzuwandeln und kleinere Weiher anzulegen. So entstanden verschiedene, vegetationsreiche Wasserstellen, die sich jeweils im Frühling als bedeutende Laichgebiete für Amphibien wie die Geburtshelferkröte erweisen. Gegen Sommer werden diese flachen, ruhigen Stellen auch von Ringelnattern und anderen Reptilien als Jagdgebiete genutzt. Ebenso sind zahlreiche besonnte Stellen und Asthaufen entlang der Sihl ein wichtiger Lebensraum für diese wärmeliebenden Tiere.

Tümpel beschleunigen Entwicklung
Die Population der Geburtshelferkröte ist in der ganzen Schweiz klein. Auch im Sihltal sind die Bestände nicht sehr gross, verglichen mit anderen Standorten aber doch zufrieden stellend. Wenn es wärmer wird, sind die kleinen Weiher entlang der Sihl voll von emsig schwimmenden Kaulquappen, deren Larven das Geburtshelferkröte-Männchen zuvor abgeladen hat. Dort sind sie weitgehend geschützt vor Fressfeinden wie Fischen, wasserlebenden Käfern oder Gross-Libellen-Larven. Das feuchtwarme Klima im seichten Gewässer hilft auch, die Stoffwechselvorgänge und damit die Entwicklung zu beschleunigen. Bis die Tümpel durch die Sommerhitze austrocknen, sind aus den Kaulquappen bereits kleine nachtaktive Geburtshelferkröten geworden.

Bei Gefahr ins Wasser
Auch die Ringelnatter ist auf einen Lebensraum mit vielfältigen, wechselnden Strukturen angewiesen. Im April löst sie sich aus der Winterstarre, die sie unter Blätter- oder in Komposthaufen mit dichter Vegetation verbracht hat. Ein Sonnenbad an vegetationsärmeren Orten ist für sie am Morgen wichtig, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Nahrung findet die Ringelnatter sowohl an Land als auch im Wasser. Sie frisst Amphibien und Fische, die sie ganz verschluckt und anschliessend verdaut. Gerät sie selber in Gefahr, flüchtet sie ins Wasser – ein weiterer Grund, an feuchten Standorten wie Flüssen und Bächen zu siedeln. Die Ringelnattern im Sihltal weisen eine Besonderheit auf: Sie sind so genannte Schwärzlinge, denen der charakteristische helle Fleck hinter dem Kopf fehlt.

Weitere Auskünfte:
Christian Stauffer,
Geschäftsführer Wildnispark Zürich
Tel. 044 722 55 18 oder
christian.stauffer@wildnispark.ch

Weitere Informationen zum
Wildnispark Zürich auf www.Ausflugsziele.ch