
Wildnispark Zürich, Langenberg Przewalskipferd
Medienmitteilung 13/09 aus dem Wildnispark Zürich.
Sechs Przewalski-Pferde aus dem Langenberg weiden seit Donnerstag auf einer neuen, grossen Anlage im Juraparc bei Vallorbe. Die weite Jurahochebene ist ein ideales Gelände für die Urwildpferde. In ihrer Heimat, der Mongolei galten Przewalski-Pferde als ausgestorben. Heute werden sie dank verschiedener Wiederansiedlungsprojekte nur noch als kritisch gefährdet eingestuft.
Um halb acht Uhr morgens ist es noch beschaulich auf der Weide der Przewalski-Pferde im Langenberg. Zwei Stunden später sind alle Stuten in Transportboxen und können auf das Fahrzeug geladen werden. Die Tierpfleger haben die Tiere gut vorbereitet und dank speziell im Langenberg angefertigten Futter-Fangboxen kommt keine Hektik auf.
Nach einer dreistündigen Fahrt ist der Empfang für die drei erwachsenen und die drei einjährigen Prezwalski-Pferde im Juraparc bei Vallorbe gross und sie dürfen die saftigen Juraweiden erkunden. Neben Bär, Bison und Wolf sind sie die vierte Tierart im Juraparc. In der Schweiz werden die Urwildpferde nur gerade in drei Wildparks gehalten.
In Freiheit nur noch „kritisch gefährdet“
Mehrere internationale Projekte unterstützen die Wiederansiedlung der Takhis, in der Mongolei. Die International Takhi Group (ITG), in welcher sich der Wildnispark Zürich massgeblich engagiert, betreibt eine solche Wiederansiedlungsstation in Takhin Tal.
Seit der Gründung der ITG wurden 89 Takhis, wie sie in der Mongolei genannt werden, aus Europa nach Takhin Tal geflogen. In der jüngsten Vergangenheit jedoch konnten aus Kostengründen und wegen flugzeugtechnischer Probleme keine Transporte mehr durchgeführt werden. 2007 fand ein innermongolischer Austausch von Takhis mit einem Projekt aus Hustai statt und für den Herbst 2009 sind, wenn es die politische Lage erlaubt, Transporte aus China vorgesehen. All diese Tiere sind wichtig, um die genetische Vielfalt im ITG-Projekt möglichst hoch zu halten.
Die Wiederansiedlung der Takhis in der Mongolei ist sehr erfolgreich. Bereits ist das Przewalskipferd, welches im Freiland als „extinct“ (ausgestorben) galt, zurück gestuft worden auf „critically endangered“ (kritisch gefährdet). Obwohl die Gruppen in Takhin Tal auf gegen 140 Tiere angewachsen sind und letztes Jahr 35 Jungtiere überlebten, ist es wichtig, in europäischen Zoos und Wildparks eine vitale und zuchtfähige Population zu erhalten. Diese kann eine allfällige Krise der mongolischen Population auffangen und unterstützt das definitive Überleben der Takhis in ihrer Heimat.
Auskünfte ITG-Projekt: Mirjam Würsch-Geiger, Kommunikation Wildnispark Zürich, Tel. 044 722 55 24,
mirjam.wuersch-geiger@wildnispark.ch
Transport, Przewalskipferde im Wildnispark Zürich: Andreas Reifler, Betriebsleiter, andreas.reifler@wildnispark.ch, 079 664 37 16
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