Schmetterlingstage für Schulen im Parc Ela (CH)

Rund 210 Schülerinnen und Schüler aus dem Parc Ela leisten in den kommenden Tagen einen Arbeitseinsatz zugunsten der einheimischen Tagfalter. Im Rahmen des Erlebnistages verlassen sie die Schulzimmer, um die Natur zu erleben und zur Verbesserung der Lebensräume der Tagfalter beizutragen. Natürlich kommt dabei der Spass nicht zu kurz.

2010 stehen die Tagfalter im Zentrum der Parc Ela-Erlebnistage für Schulen. Viele Tagfalterarten sind an die Kulturlandschaft gebunden. Deren sachgerechte Pflege trägt viel zur Förderung dieser Tiere bei. Sie sind beispielsweise auf artenreiche Wiesen und Weiden angewiesen, die gestaffelt gemäht werden. In Zusammenarbeit mit dem Tagfalter-Kenner Thomas Bühler-Cortesi sollen die Kinder für die Tagfalter begeistert und für ihre Bedeutung und Lebensraumansprüche sensibilisiert werden. Bühler-Cortesi ist Garten- und Landschaftsarchitekt (Chur) und Autor des Buchs „Schmetterlinge – Tagfalter der Schweiz“.

Im Gebiet des Parc Ela in Mittelbünden kommen viele, in anderen Landesgegenden verschwundene Schmetterlingsarten vor. An den sonnigen und extensiv genutzten Hängen fliegen sie so zahlreich wie nur an wenigen Orten der Schweiz. Der Alpenapollo beispielsweise ist häufig anzutreffen. Zudem gibt es im Raum Lantsch/Lenz-Lenzerheide eine von bloss zwei Populationen des Grossen Wiesenvögelchens (Coenonympha tullia) in ganz Graubünden. Ihr Lebensraum kann mit der Aufwertung von Mooren verbessert werden. Doch die artenreichen Wiesen sind auch im Parc Ela in den Tallagen stark zurückgegangen und damit auch die Insektenvielfalt.

Vor ihrem Erlebnistag haben die Kinder sich bereits im Unterricht mit dem Thema Tagfalter auseinandergesetzt. Sie erlebten im Klassenzimmer, wie sich Raupen innert drei bis sechs Wochen verpuppten und als Schmetterling ausschlüpften. In den kommenden Tagen werden die Kinder nun einen praktischen Arbeitseinsatz leisten und beispielsweise eine einwachsende Weide auslichten oder ein Flachmoor mähen. Gleichzeitig können sie Tagfalter direkt beobachten. Dabei lernen sie Wissenswertes über deren Lebensweise und ihren Lebensraum. Spielerisch und sinnlich erforschen die Kinder die Natur.

In den letzten drei Jahren fanden ähnliche Erlebnistage statt. Mit der Aktion „Der Schlingnatter auf der Spur“ konnten dank der finanziellen Unterstützung durch eine private Stiftung innert drei Jahren bereits einmal sämtliche Primarschulen des Parc Ela erreicht werden. Auch die Schmetterlingstage werden von der betreffenden Stiftung unterstützt. Umweltbildung, die Aufwertung und Erhaltung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen sowie die Stärkung der regionalen Identität gehören nebst der Stärkung der regionalen Wirtschaft zu den Kernaufgaben eines Naturparks.

Auskünfte zu den Schmetterlingstagen erteilt Regula Ott,
Projektleiterin Natur und Landschaft,
Tel. +41 (0)81 508 01 14 oder
regula.ott@parc-ela.ch.

Foto mit Namensnennung: Thomas Bühler-Cortesi.

Weitere Infos zum Parc Ela auf www.Ausflugsziele.ch

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