Egal ob Freizeit- oder Leistungssportler, Schönling oder Sehbehinderter: Am Swiss Snow Walk & Run in Engelberg erfreuten sich am Samstag alle 722 Teilnehmer am Kaiserwetter und an der abwechslungsreichen, bestens präparierten Strecke.
Von Anita Fuchs
Vier Anläufe hatte es benötigt, bis die Organisatoren des Swiss Snow Walk & Run ein durchwegs positives Fazit ziehen konnten. Nachdem ihnen das Wetterglück bei den ersten drei Austragungen nicht hold gewesen war, wurden sie und die aus sechs Ländern angereisten (Nordic-)Walker und (Schneeschuh-)Läufer diesmal von strahlendem Sonnenschein und ausgezeichneten Streckenverhältnissen verwöhnt. Ein Novum gab es insofern auch, als zum ersten Mal mehr Läufer (415) als Walker (307) zugegen waren. Diese Entwicklung erstaunte den OK-Präsidenten Daniel Geissmann in keiner Weise: „Während die Teilnehmerzahlen an Walking-Veranstaltungen generell rückläufig sind, nimmt die Nachfrage bei den Läufern am Swiss Snow Walk & Run zu.“
Kick-off mit Sextett
Das perfekte Wetter und der überraschend gute Streckenzustand trugen wesentlich zur Begeisterung der Leistungs- und reinen Freizeitsportler bei. „Im Vordergrund stand der Spassfaktor“, sagte der frühere Rad-Bahnweltmeister Bruno Risi stellvertretend für den Grossteil der Gestarteten. Begleitet wurde der Urner auf der zwölf Kilometer langen und mit 250 Höhenmetern gespickten Long Distance von seiner Frau Sandra, die seiner Einschätzung zufolge topfit war und auf Flachstücken und Abwärtspassagen problemlos hätte davonziehen können.
Bruno Risi bescherte der vierte Swiss Snow Walk & Run einmal mehr „ein Supererlebnis“. Ebenso einer sechsköpfigen Vertretung des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, welcher heuer das 100-Jahre-Jubiläum feiert. „Ohne Bewegung keine Begegnung“ lautet das Motto. „Dabei“, sagte Isabella Plüss, die Präsidentin der Sektion Zentralschweiz, „geht es auch um die Integration, sprich das aktive Mitmachen“. Die erstmalige Teilnahme stellte fürs Sextett – unter ihm befand sich auch der Ressortleiter Sport und Bewegung, Beda Zimmermann – sozusagen der Kick-off dar. „Nächstes Jahr“, so hofft Isabella Plüss, „sind wir mit einer grösseren Delegation vertreten“.
Von Allmen und Schmid siegen
Der gut organisierte Swiss Snow Walk & Run begeisterte mit Konrad von Allmen auch einen der hierzulande besten Ausdauersportler. „Die Landschaft ist phänomenal und die technisch anspruchsvolle Strecke überaus abwechslungsreich“, sagte der Gewinner des mit 250 Höhenmetern versehenen Halbmarathons. Mit der Zeit von 1:23:56 Stunden verwies der Oltener den Tessiner Massimo Maffi um 1:21 und den Einheimischen Egon Auchli um 1:55 Minuten auf die verbleibenden Podestplätze. Bei den Frauen triumphierte Luzia Schmid aus Homburg; ihre Reserve nach den 21,1 Kilometern betrug 6:16.
Als Gesamt-103. der Königsdistanz erreichte nach 2:01:34 Stunden André Reithebuch das Ziel. Konditionell befindet sich der Mister Schweiz des Jahres 2009 auf einem guten Niveau; vor drei Wochen kehrte er von einer Kilimandscharo-Expedition in die Heimat zurück und schnürte seither mindestens zweimal wöchentlich trainingshalber die Laufschuhe. Geradezu locker im Vergleich zum Glarner nahm es in Engelberg Tim Wielandt. Der Mister Schweiz von 2007 legte an der Seite seiner Frau Nina die kürzeste der drei zur Auswahl stehenden Strecken (6,5 Kilometer/70 Höhenmeter) zurück. Dies in gemütlichem Tempo, mit Stöcken an den Händen und in Jeans.
Für die beiden Schönlinge wars der zweite Auftritt am Swiss Snow Walk & Run nach jenem während des jeweiligen Amtsjahres. Stephan Weiler, der dritte gemeldete Ex-Mister-Schweiz, musste kurzfristig auf eine Teilnahme am „einzigartigen Wintererlebnis“, wie es die Veranstalter preisen, verzichten. Der Vorgänger von André Reithebuch und gleichzeitig der Nachfolger von Tim Wielandt, erhielt von seinem Arzt sieben Wochen nach einem Armbruch kein grünes Licht. Wer weiss: Vielleicht beehrt der attraktive Ostschweizer den Swiss Snow Walk & Run ja bei dessen erstem kleinen Jubiläum am 3. März 2012…
Auszug aus der Rangliste
Halbmarathon (21,1 Kilometer/250 Höhenmeter). Männer: 1. Konrad von Allmen (Olten) 1:23:56. 2. Massimo Maffi (Breganzona) 1:21 zurück. 3. Egon Auchli (Engelberg) 1:55. – Frauen: 1. Luzia Schmid (Homburg) 1:33:06. 2. Andrea Huser (Aeschlen ob Gunten) 6:16. 3. Manuela Traina (Davos-Dorf) 9:51.
Long Distance (12,0/250). Männer: 1. Sébastien Buchs (Lussy) 50:33. 2. Norbert Utz (Aeugst am Albis) 2:10. 3. Ramon Manetsch (Reutigen) 2:49. – Frauen: 1. Elisabeth Schüpbach (Bolligen) 1:07:38. 2. Jolanda Worni (Ibach) 0:27. 3. Sarah Kempf (Erstfeld) 1:20.
Short Distance (6,5/70). Männer: 1. Stefan Steiner (Basel) 27:38. 2. Christian Mettler (Zürich) 0:25. 3. Lukas Imfeld (Thierachern) 1:17. – Frauen: 1. Thalia Bertschinger (Steffisburg) 29:41. 2. Heike Fassbind (Kriens) 2:49. 3. Sabina Fenner (Sissach) 2:54.
Komplette Rangliste (Läufer) und alphabetische Finisherliste (Walker) unter http://www.snowwalkrun.ch
19. Februar 2011
Jacqueline Blatter
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