Neuer Luchs bereichert Natur- und Tierpark Goldau

6. Februar 2025

Rund zwei Jahre war das Luchsweibchen Sansa im Natur- und Tierpark zu Hause – nun reist sie weiter in den Wildpark Reuschenberg in Leverkusen. Im Gegenzug ist das Luchsweibchen «Matra» vom Tierpark Langenberg in Goldau angekommen.

Der Natur- und Tierpark Goldau hat eine neue Bewohnerin: Das sechsjährige Luchsweibchen Matra ist Mitte Januar in Goldau eingetroffen. Nach ein paar Tagen in einem separaten Teil der Anlage, wo sie das Luchsmännchen «Bagheera» schon per Sichtkontakt kennenlernen und beschnuppern konnte, durfte Matra nun in die grosse Luchs-Anlage im Park einziehen. Inzwischen hat sie bereits die Plattform hoch oben in den Bäumen erklommen und interessiert die neue Umgebung begutachtet. Auch die Zusammenführung mit Bagheera hat problemlos funktioniert.

Gute Partie für «Bagheera»

Das neue Luchsweibchen Matra im Natur- und Tierpark Goldau ist eine erfahrene Mutter. Sie brachte bereits einige Jungtiere zur Welt, die zum Teil ausgewildert werden konnten. Ob und wann sie sich mit Bagheera fortpflanzen wird, ist ungewiss – die Zeichen stehen jedoch gut. «Matra und Bagheera sind für den Arterhalt des Karpatischen Luchses sehr wichtig, daher hoffen wir, dass sich die beiden nach der positiven Eingewöhnungszeit weiterhin gut verstehen und wir schon bald Nachwuchs begrüssen dürfen», so Dr. Pascal Marty, Kurator im Natur- und Tierpark Goldau.

Umzug für den Arterhalt

Die Luchse des Natur- und Tierparks Goldau sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP). Dieses Zuchtprogramm hat zum Ziel, eine stabile und genetisch vielfältige Population einer gefährdeten Tierart zu erhalten und Jungtiere für Auswilderungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Dazu werden Tiere innerhalb von Zoos und Tierparks regelmässig getauscht oder weitergegeben.

Entsprechend wurde auch der Luchs-«Umzug» zwischen dem Natur- und Tierpark Goldau, dem Wildpark Reuschenberg in Leverkusen und dem Tierpark Langenberg durch das EEP geplant. Während man in Goldau auf Nachwuchs von Matra und Bagheera hofft, wird Sansa in Leverkusen die Gesellschaft eines älteren Männchens geniessen. Für die Zucht kommt sie nicht in Frage, da sie kein reinrassiger Karpatenluchs ist und im letzten Sommer sterilisiert wurde.

Gefährdeter Beutegreifer

Der Luchs gehört neben dem Bär und dem Wolf zu den drei grossen Beutegreifern der Schweiz. Im 18. Jahrhundert war er in der Schweiz komplett ausgerottet – in den 1970er-Jahren wurde er nach behördlicher Genehmigung wieder angesiedelt. Heute gibt es zwar eine Population von Luchsen in der Schweiz, dennoch gilt er hier sowie in Deutschland gemäss nationaler Roter Liste als «stark gefährdet» respektive «vom Aussterben bedroht». Aktuell geht man in der Schweiz von rund 290 Luchsen aus.

Neben dem Naturschutz, der Bildung und der Forschung gehört der Artenschutz zu den wichtigsten Aufgaben eines modernen, wissenschaftlich geführten Tierparks. Jungtiere aus dem Natur- und Tierpark Goldau werden zukünftig zur Stabilisation der Luchs-Population in europäischen Zoos oder direkt für Auswilderungen in europäischen Ländern gebraucht. Zurzeit finden in der Schweiz keine Auswilderungen von Luchsen statt.

MM NTPG_Neuer Luchs_250206.pdf

Natur- und Tierpark Goldau

Parkstrasse 38
6410 Goldau

+41 41 859 06 06
info@tierpark.ch
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Luchs aus dem Wildnispark Zürich in Deutschland ausgewildert

28. August 2024

Die freilebenden Luchse in West- und Zentraleuropa sind durch Inzucht bedroht. Die bestehenden Populationen müssen besser miteinander vernetzt werden, um den regelmässigen genetischen Austausch zwischen ihnen zu sichern. Deshalb wurde gestern Abend im Thüringer Wald ein Luchsweibchen ausgewildert, das 2023 im Tierpark Langenberg in Langnau am Albis zur Welt kam.

Im Frühling 2023 wurden im Wildnispark Zürich Langenberg zwei Luchsweibchen geboren. Schon damals galten sie als Hoffnungsträgerinnen, die mithelfen könnten, den Eurasischen Luchs in Europa zu erhalten, denn der Wildnispark Zürich beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für den Luchs. Gestern Abend war es nun so weit: eine der beiden Schwestern wurde im Thüringer Wald ausgewildert.

Europäische Luchspopulationen sind schlecht vernetzt

Die freilebenden Luchsbestände in West- und Zentraleuropa sind bedroht. Die einzelnen Populationen leben teilweise sehr isoliert voneinander; dadurch sind die Tiere von Inzucht bedroht. Daher laufen in vielen europäischen Ländern Projekte zur gezielten Wiederansiedlung oder Bestandsstützung des Luchses. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Netzwerk Linking Lynx, in dem Luchsexpertinnen und -experten aus ganz Europa zusammenkommen, mit dem Ziel, eine vernetzte und somit überlebensfähige Metapopulation von Luchsen in Europa zu schaffen.

Wildnispark Zürich bereitet Luchse für die Wildnis vor

Die Luchsanlage im Tierpark Langenberg ist eine von wenigen in Europa, in der junge Luchse auf ein selbstständiges Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden können. Sie werden mit möglichst wenig Menschenkontakt aufgezogen und erhalten nur Futtertiere, die denjenigen in der Wildnis entsprechen – beispielsweise Rehe und Hirsche, mit Haut und Haar.

Dank Spenden kann die Stiftung Wildnispark Zürich die strengen Vorgaben erfüllen: Dazu gehört neben der sorgfältigen Futterauswahl und der Fütterung mithilfe spezieller Futterautomaten auch eine naturnahe Bepflanzung, die in der grossen Anlage viel Deckung bietet.

Wiederansiedlung von Luchsen in Thüringen

Das Luchsvorkommen im Thüringer Wald soll die bislang isolierten Populationen im Harz und im Bayerischen Wald miteinander vernetzen. Damit im Thüringer Wald langfristig eine stabile Population entstehen kann, sollen zwischen 2024 und 2027 bis zu zwanzig Luchse angesiedelt werden. (Mehr zum Projekt www.luchs-thueringen.de)

Die Auswilderungen starteten Mitte Mai 2024. Das Luchsweibchen aus dem Wildnispark Zürich Langenberg ist das vierte Tier, das ausgewildert wird, gemeinsam mit einem Männchen aus dem Zoo Nürnberg. Dies in der Hoffnung, dass sich die beiden vielleicht miteinander paaren werden. Genetisch passen sie zueinander. Ausgewählt wurden sie durch die Verantwortlichen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms.

Der Name des Luchses: Vreni

Alle im Thüringer Wald ausgewilderten Luchse erhalten von den Projekt-Verantwortlichen einen Namen. Das Weibchen aus dem Wildnispark Zürich auf wurde den Namen Vreni getauft – die Scheue. Das passt zu ihr. «Sie war von Anfang an ein sehr scheues Tier», erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere im Wildnispark Zürich. «Dank diesem Charakterzug wurde sie für die Auswilderung ausgewählt.»

Weitere Auskünfte:

Wildnispark Zürich:
Mirella Wepf, Projektleiterin Kommunikation,
044 722 55 22, mirella.wepf@wildnispark.ch

Linking Lynx: 
Dr. Kristina Vogt, Linking Lynx Koordinatorin, Stiftung KORA,
031 951 70 40, k.vogt@kora.ch 

Projekt Luchs Thüringen
Dr. Markus Port, +49 160 98011164, m.port@bund-thueringen.de
Dr. Max Boxleitner, +49 151 18854867, max.boxleitner@wwf.de

Bildmaterial:
Filmsequenzen und ein Foto in hoher Auflösung finden Sie unter diesem Link

Angaben zum Foto: Das Luchsweibchen Vreni wurde im Wildnispark Zürich geboren. Gestern Abend wurde das Tier im Thüringer Wald (D) ausgewildert. Hier verlässt die Luchsin das Angewöhnungsgehege am Auswilderungsort.
Quelle: Wildnispark Zürich/ Alexander Sommer.

Angaben zum Video: Zeitgleich mit Vreni wurde das Männchen Kilian aus dem Zoo Nürnberg ausgewildert. Im Video ist zuerst Kilian zu sehen, anschliessend Vreni. Die Luchsin ist erkennbar an der ausgeprägteren Musterung des Fells. 
Quelle: Wildnispark Zürich/Alexander Sommer.


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