Die Stiftung Papiliorama hat am 19 Mai die erste Etappe einer bedeutenden Erweiterung ihrer Aussenanlagen eingeweiht: Der Affenparcours „vom Zwergseidenäffchen zum Gorilla“.
Diese Erweiterung des bestehenden natürlichen Spielplatzes besteht aus einem Parcours für Kinder, bei welchem das Ziel darin besteht, keinen Fuss auf den Boden zu setzen. Dies verlangt von den Kindern Geschicklichkeit und Gleichgewicht. Der Spass kommt dabei nicht zu kurz, aber gleichzeitig ist auch ein didaktisches Element eingebaut: Vom kleinsten bis zum grössten Affen der Welt müssen sich die Kinder hocharbeiten. Jedes Schild zeigt, dass die nächste Stufe erreicht wurde, informiert über die Gefährdung der Art, erzählt aber auch eine kleine Anekdote.
Die Einweihung dieser ersten Etappe von weiteren Ausbauschritten des Aussenbereichs wurde durch den Direktor der Stiftung, Caspar Bijleveld, dazu benutzt, einerseits die enorme bauliche Entwicklung und andererseits, die Zukunft des Papilioramas in Kerzers vorzustellen. Gebaut werden ein riesiger Schwimmteich, daneben eine Steilküste mit Nistplätzen für Vögel, ein Sandstrand mit Planschbecken für Kinder, ein mexikanisches «Palapa» Restaurant und ein Familien-Grillplatz. Diese neue „Kerzers Beach“ wird den Besuchern die Möglichkeit eröffnen, bei schönem Wetter den Besuch der Ausstellungen zu unterbrechen, um sich an der Sonne zu räkeln, zu baden und die natürliche Umgebung zu geniessen. Die neuen Aussenanlagen können nur dank der grosszügigen und langjährigen Unterstützung der Genfer Stiftung Hans Wilsdorf realisiert werden.
Die Stiftung Papiliorama wurde im Jahre 2002 in Kerzers angesiedelt. Das Ziel der Stiftung besteht darin, die Besucher in die lebendigen Ausstellungen eintauchen zu lassen, sie für das Schicksal der Natur zu sensibilisieren und diese Botschaft der Naturverbundenheit insbesondere den jungen Besuchern mitzugeben.
Im April 2003 eröffnete das Papiliorama der dritten Generation, kurz darauf das Nocturama. Diese Ausstellung ist bis anhin einzigartig in Europa. Der Zuchterfolg im von nachtaktiven südamerikanischen Tierarten bevölkerten Dom ist mehr als beachtenswert.
2004 war ein intensives Jahr für die Stiftung Papiliorama. Drei kleinere Ausstellungen wurden eröffnet: der Mini-Zoo, eine Begegnungstätte für Kinder mit Tieren des Bauernhofs, die Voliere der einheimischen Schmetterlinge und das Arthropodarium, welches den Besuchern die Schönheiten von Gliederfüsslern, Skorpionen, Gespenstschrecken und Vogelspinnen näherbringt.
2005 erlaubte es der neue Spielplatz «Pongo Plaza » den jungen Besuchern erstmals, sich draussen, umgeben von Bächen und einer naturbelassenen Vegetation, auszutoben. Dieser Spielplatz war der Ausgangspunkt des Ausbaus der « Naturzone ». Dieser Ausbau hat sich über fünf Jahre hingestreckt. Neben zahlreichen Biotopen, welche durch die eigenen Wollschweine bewirtschaftet werden, beherbergt dieser Aussenbereich auch eine Beobachtungshütte welche es dem Besucher erlaubt, Vogelarten zu beobachten, die zum grossen Teil leider nur noch selten zu sehen sind.
2008 erfolgte die lange erwartete Einweihung des Jungle Trek. Dieser europaweit einmalige Dom bildet eins zu eins den Tropenwald von Shipstern, dem Naturreservat der Schwesterstiftung des Papilioramas in Belize (Mittelamerika), ab. Die Stiftung Papiliorama engagiert sich seit 1989 konkret für den Schutz dieses Naturreservats. Sie zeigt damit, dass es mit viel Wille und zahlreichen Spenden von Besuchern möglich ist, mehr als 11’000 Hektaren Land zu schützen.
Seit der Eröffnung des Papilioramas in Kerzers schwankt die Besucherzahl zwischen 215’000 und 225’000. Zweimal waren es 250’000 Besucher pro Jahr. Damit rangiert das Papiliorama in den Top zwanzig der vergleichbaren Institutionen in der Schweiz. Diese stabile Besucherzahl ist umso erfreulicher, als dass der Start des neuen Papilioramas wegen der gleichzeitig stattfindenden Expo.02 und der Gluthitze im Sommer 2003 ausserordentlich schwierig war. Möglich war dieser Erfolg nur durch eine ständige, dynamische Weiterentwicklung und einen stetigen Erneuerungsgeist der Ausstellungsmacher.
Es bestand aber trotz all diesen Anstrengungen ein Manko: die Aussenanlagen hinkten den gedeckten Ausstellungen hintennach. Bei schönem Wetter konnten sich die Besucher nicht genügend in der freien Natur erholen. 2005 wurde zwar diese Situation durch den Bau des ersten Teils des «Pongo Plaza » entschärft, das Ziel musste jedoch weiterverfolgt werden. Dank der grosszügigen Unterstützung der Genfer Stiftung Hans Wilsdorf, konnte die Stiftung Papiliorama das Projekt „Kerzers beach» in Angriff nehmen. Die erste Etappe bestand im Endausbau des Spielplatzes.
Der neue Abenteuerspielplatz « Vom Zwergseidenäffchen zum Gorilla » hat zum Ziel, dass sich Kinder spielerisch bewegen und gleichzeitig die Affen und ihr teilweise trauriges Schicksal kennenlernen können. Zuerst sind die Kinder ein Zwergseidenäffchen, schaffen sie es, ohne den Boden zu berühren, bis zum Ende des Parcours zu gelangen, werden sie zum Gorilla. Falls sie dies nicht schaffen, müssen (dürfen) sie von vorne beginnen.
Der zukünftige Ausbau der Aussenanlagen (Baubeginn Herbst 2011) besteht in einem Schwimmteich von über 1000m2. Davon werden 400m2 von Badenden genutzt werden können. Schwimmteiche haben die Besonderheit, dass sie durch natürliche Filter gereinigt werden. Sie sind heutzutage relativ verbreitet. Der Schwimmteich des Papilioramas wird durch seine Grösse, aber auch durch seine Felswand etwas Aussergewöhnliches werden. Die Felswand wird bestückt mit « Vogelnestern ». Uferschwalben oder Eisvögel sollen darin nisten können. Erst die Zeit wird zeigen, ob dieses Experiment von Erfolg gekrönt sein wird. Gemäss Kenntnis der Stiftung Papiliorama wird dieser Teich der Grösste der Schweiz werden.
Die «Kerzers beach» wird vervollständigt mit einem grossem Sandstrand, einem Becken für die ganz Kleinen, einem Mexikanischem Restaurant und einem Picknickplatz mit Grillmöglichkeit.
Stiftung Papiliorama
Pressecommuniqué
19. Mai 2011
Für Fragen oder weitere Erläuterungen sowie zusätzlichen Informationen und Bildmaterial stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter contact@papiliorama.ch. oder Herr Bijeleveld 031 756 04 61
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