Junge Wildkatzen im Langenberg

12. April 2012

Wildnispark Zürich, Langenberg junge Wildkatze - Die ersten Ausflüge ganz alleine

Seit Ostern sind sie sichtbar – die drei Wildkatzen sind Ende März zur Welt gekommen und machen mit ihrer Mutter bereits etwas grössere Ausflüge in der Anlage.

Europäische Wildkatzen sind auch in der Schweiz heimisch. Sie kommen ausschliesslich im Jura vor. Die scheuen Tiere bevorzugen ausgedehnte, deckungsreiche Mischwälder.

Weitere Auskünfte für Medien:
Christian Stauffer,
Wildnispark Zürich
Tel. 044 722 55 18 oder
christian.stauffer@wildnispark.ch

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Wildnispark Zürich: Das Tier des Jahres verabschiedet sich (CH)

1. Dezember 2011

Wildnispark Zürich Sihlwald Regenwurm

Von Bären, Murmeltieren und Siebenschläfern ist es allgemein bekannt, dass sie in der kalten Jahreszeit eine Winterruhe oder gar einen Winterschlaf machen. Der Tauwurm, einer der häufigsten Regenwürmer im Sihlwald hingegen, wird weit weniger damit in Verbindung gebracht. Von Frühling bis Herbst sorgt er dafür, dass der Boden gut belüftet und fruchtbar bleibt. Im Winter und bei grosser Trockenheit flieht er in tiefere Lagen des Bodens.

Wer glaubt ihn zu kennen, der irrt. Allein in der Schweiz leben rund 40 verschiedene Arten. Der bekannteste unter ihnen ist der bis zu 30 cm lange Tauwurm Lumbricus terrestris. Er gräbt fast senkrechte Wohnröhren, die gegen drei Meter tief sein können. Er ernährt sich von Blättern und Pflanzenresten, die er in seine Wohnröhre zieht und sie dort von Pilzen und Bakterien vorverdauen lässt. Nur so gelingt es dem zahnlosen Regenwurm das Pflanzenmaterial überhaupt aufnehmen.

Regenwürmer könnten bei uns bis zu acht Jahre alt werden, falls sie nicht als Nahrung für die Vögel oder Dachse im Sihlwald enden. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt deshalb nur etwas über zwei Jahre. Der Regenwurm gehört, im Verhältnis zu seiner Grösse zu den stärksten Tieren überhaupt. Er kann bei seiner Grabtätigkeit bis das Sechzigfache seines Körpergewichts stemmen; damit und übertrifft den Menschen bei Weitem.

Unermüdliche Schaffer im Sihlwald
Regenwürmer sorgen auch im Sihlwald für neuen und fruchtbaren Boden. Als fleissige Tunnelbauer belüften sie ihn und erhöhen dadurch dessen Wasseraufnahmefähigkeit. Der Kot, den sie ausscheiden, entspricht hochwertigem Humus: er enthält ein Mehrfaches an Stickstoff, Phosphor und Kalium als die Umgebungserde und ist deshalb ein exzellenter Dünger.

Mischwälder weisen eine höhere Regenwurmdichte auf als reine Fichten- oder Buchenwälder. Im Sihlwald wurden bei einer Untersuchung in den 90er Jahren dreizehn verschiedene Regenwurmarten gezählt. Gemäss einer damals erstellten Modellrechnung leben im gesamten Sihlwald rund 200 Tonnen Regenwürmer, die einen grossen Beitrag zum gesunden Kreislauf des Waldes leisten.

Was macht der Regenwurm eigentlich im Winter?
Der Regenwurm ist ein wechselwarmes Tier und kann seine Körpertemperatur nicht selber regulieren: Kälte, Frost und auch die Trockenheit die momentan herrscht, sind für ihn gefährlich. Aus diesem Grund zieht er sich nach der letzten Eiablage im Herbst tiefer in den Boden zurück. In seiner selbst gegrabenen Höhle bleibt es während des Winters konstant feucht und warm. Nur selten, in feuchten und frostfreien Nächten, zeigt er sich an der Erdoberfläche, um Nahrung aufzunehmen. Sollte es jedoch noch kälter werden, ringelt sich der Regenwurm in einem Teil der Höhle ein, welcher er mit Kot tapeziert hat. Dort bleibt er so lange in einem Zustand der Starre, bis die klimatischen Bedingungen wieder günstig sind.

Wer in den nächsten Wochen und Monaten im Sihlwald spazieren geht, wird kaum mehr Regenwürmern begegnen. Wie wir ziehen Sie ein warmes und konstantes Klima vor verlassen ihre Höhle nur selten.

Weitere Auskünfte:
Carmen Herzog, Projektleiterin Bildung,
Wildnispark Zürich Tel. 076 587 15 72 oder
carmen.herzog@wildnispark.ch (Do bis 18 Uhr)

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Wildnispark Zürich: Ursprüngliche Tierarten in attraktiven Anlagen (CH)

29. September 2011

Der Langenberg wurde 1969 zu seinem 100-jährigen Jubiläum um den Westteil erwei-tert. 2010 konnten die baufällig gewordenen Anlagen umfassend erneuert werden und in diesem Jahr kommt eine grossflächige Erweiterung dazu. Im ganzen Westteil stehen die grossen ursprünglichen Pflanzenfresser Wisent, Elch und Wildpferd im Vorder-grund. Das Publikum kann diese Tierarten in weiträumigen Anlagen, teilweise gemein-sam erleben.

Begleitend dazu gibt es neu fünf Erlebniswelten im Langenberg West, in denen die vertiefte Auseinandersetzung Mensch – Wildtier im Vordergrund steht. Die Kosten für Erneuerung und Erweiterung belaufen sich auf rund 4.8 Mio. Franken.

Elch, Wisent und Wildpferd sind einheimische Tierarten
Rothirsch und Wolf werden von den meisten Menschen als einheimische Tierarten benannt, nicht so Wisent, Elch und Wildpferd. Die Zeit, in der sie vom Menschen im Gebiet der heuti-gen Schweiz zurückgedrängt und ausgerottet wurden, liegt so weit zurück, dass sie nicht mehr als einheimische Tiere erkannt werden.

Elch und Wisent lebten noch bis ins zweite Jahrtausend in der Schweiz, wurden aber als att-raktive „Fleischlieferanten“ schon früh in ihrer Zahl reduziert. Immerhin gibt es in den letzten Jahrzehnten beim Elch eine Gegenbewegung, indem er sich vom Nordosten Europas her weite Gebiete zurückerobert. Einzelne Tiere sind bereits nach Österreich und Bayern vorge-stossen. In die Schweiz wird der Elch allerdings nicht zurück kehren, da seine bevorzugten Lebensräume in unserem Land überbaut sind. Hingegen böte sich dem Wisent in den aus-dehnten Jurahöhen ein ausgezeichneter Lebensraum. Er wird aber nicht selbst dorthin zurück kehren sondern müsste aktiv wieder angesiedelt werden.

Die Situation beim Wildpferd liegt insofern anders, dass die europäischen Arten ganz ausge-rottet worden sind. Hier zeigt der Wildnispark Zürich an deren Stelle das mongolische Prze-walskipferd als letzten wilden Vertreter der Pferde.

Gute Tierhaltung – spannende Präsentation
Im neuen Langenberg West wurden für die beiden Tierarten Elch und Wisent Infrastrukturen geschaffen, die eine professionelle angepasste Haltung dieser Tier ermöglichen,. Die Elch-Anlagen bestehen aus einer Reihe kleinerer Gehegekompartimente mit festem Boden, so dass letztlich für jeden Elch ein separater Gehegeteil vorhanden ist. Dies erlaubt, diese einzelgängerischen Tiere entsprechend zu halten und das Handling zu erleichtern. Bei den Wisenten geht es hingegen darum, die ganze Gruppe in einer Anlage unterbringen zu können, die einfach zu reinigen ist. Gleichzeitig ist es auch wichtig, jederzeit einzelne Tiere abtrennen zu können.

Die neuen Anlagen ermöglichen es, die einzelnen Arten professionell zu halten. Die schafft die Voraussetzung, sie in den Erweiterungsbereichen schön präsentieren zu können. Die Anordnung der Gehege erlaubt es in Zukunft, Wisente und Wildpferde in grossen Gruppen ge-meinsam erlebbar zu machen. Teilweise gibt es auch Kombinationsmöglichkeiten mit dem Elch.

Neuartige, halbdurchlässige Zäune
Bei den Erweiterungsbauten kommen erstmals neue Zauntypen zur Anwendung. Der Aus-senzaun wurde so konstruiert, dass er zwar Wisenten und Wildpferden den Weg nach aus-sen versperrt, gleichzeitig aber kleineren einheimischen Arten wie Reh oder Fuchs den Zu-gang zu den Gehegeflächen ermöglicht. Gegen die Besucher hin wurden Ochser-Zäune erstellt. Dies sind Doppelzäune, die zwar nicht sehr hoch sind, aber durch den Gesamtaufbau für die Tiere ein grosses Hindernis darstellen. Bei den Wildpferden sind sie im Langenberg bereits erprobt; dank diesen Zäunen entsteht die Atmosphäre einer begehbaren Anlage Ein solche ist neu auch für die Rehe als fünfte Tierart im Westteil umgesetzt.

Finanzierung ist gesichert
Die Kosten für die ganze Anlage belaufen sich auf rund 4. 8 Mio. Franken, davon fallen 2.7 Mio. Franken auf die Erneuerungs- und 2.1 Mio. Franken auf die Erweiterungsetappe. Die Fi-nanzierung der Anlage verteilt sich auf viele Schultern. Der Lotteriefonds des Kantons Zürich und die Stadt Zürich tragen einen wesentlichen Anteil bei, ebenso wie Coop als Projektspon-sor. Im Weiteren sind die Gesellschaft zur Förderung des Langenberg und der von ihr betrie-bene Wildnisparkshop sowie verschiedene Stiftungen, Firmen und Private massgeblich an der Finanzierung beteiligt.

Weitere Auskünfte:
Christian Stauffer,
Geschäftsführer Wildnispark Zürich,
Tel. 044 722 55 18

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Coop unterstützt Projekte des Wildnispark Zürich (CH)

31. August 2011

Zusammenarbeit Stiftung Wildnispark Zürich mit Coop auf dem Bild: Roger Vogt, Leiter Verkaufsregion Coop Zentralschweiz-Zürich und Christian Stauffer, Geschäftsführer Stiftung Wildnispark Zürich

Seit diesem Sommer arbeiten Coop und die Stiftung Wildnispark Zürich im Rahmen eines Projektsponsorings zusammen. Coop engagiert sich dabei für die beiden Projekte „Langenberg West“ und „Kids for kids“.

Die Erweiterung Langenberg West mit seinen neu geschaffenen Erlebniswelten „Knochenwald“ und „Feuerhöhle“ wird zum Herbstfest des Wildnispark Zürich am 2. Oktober 2011 fertig gestellt. Coop übernimmt als Projektsponsor einen gewichtigen Teil dieses grossen Bauwerks, das knapp über zwei Millionen Franken kosten wird. Gleichzeitig unterstützt Coop ein Projekt, das Kinder in die Pflege von Naturwerten und alten Nutztierarten einspannt. Hauptsponsorin des Wildnispark Zürich bleibt weiterhin die Zürcher Kantonalbank.

Erlebnis für Mensch und Tier im Vordergrund
Mit der Erweiterung Langenberg West entsteht eine weiträumige Anlage, in welcher Wisente und Urwildpferde in Gruppen gemeinsam gehalten werden. In der Erlebniswelt „Feuerhöhle“ wird die steinzeitliche Mensch-Tier-Beziehung durch eine Höhle mit Wandmalereien thematisiert. Im „Knochenwald“ können Kinder und Erwachsene ihre Fähigkeiten und ihr Wissen bei der steinzeitlichen Jagd testen. Die Gesamtheit der Neuerungen ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern neue Erlebnis- und Beziehungsmöglichkeiten zu unseren grossen, ehemals einheimischen Wildtieren.

Kids for kids – ein zukunftsträchtiges System
Mit „kids for kids“ unterstützt Coop ein umfassendes Projekt welches Kinder mit Nutztieren und Naturwerten in Kontakt bringt. Im Raum Weiler Sihlwald gibt es viele offenen Grasflächen. Diese sollen in Zukunft von verschiedenen Pro Spezie Rara-Nutztierrassen gezielt beweidet werden. Auf diese Weise wird die Vielfalt sowohl der Pflanzen wie auch der Tiere auf diesen Wiesen gefördert werden.

Zur Betreuung der alten Nutztierrassen Pfauenziegen, Diepholzer Weidegänse, Wollschweine und Rätisches Grauvieh werden Kinder eingearbeitet. Das Projekt kann nun mit Pfauengeissen in die Pilotphase starten. Ende 2013 soll dieses System ein fester Bestandteil im Betrieb des Wildnispark Zürich sein.

Weitere Auskünfte:
Judith Falusi,
Leiterin Marketing Wildnispark Zürich
Tel. 079 263 28 10 oder
judith.falusi@wildnispark.ch

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Junge Habichte im Sihlwald lernen fliegen. (CH)

20. Juli 2011

Junge Habichte im Sihlwald lernen fliegen

Ein Habichtpaar zieht zur Zeit im Sihlwald seine Jungen gross. Im Juli werden die Jungvögel normalerweise flugfähig und lernen von ihren Eltern, sich in der Luft zu bewegen. Habichte brauchen Wälder mit älteren, hohen Bäumen sowie einem guten Nahrungsangebot. Als Waldreservat bietet ihnen der Sihlwald einen idealen Lebensraum.

Im Verlauf der Jahre wurden im Sihlwald jeweils zwei Habichtreviere beobachtet. Die beiden Horste liegen gut 3.5 Kilometer auseinander, was für Habichte recht nah ist. Greifvögel benötigen sonst grössere Reviere. Abstände bis zu zehn Kilometer sind keine Seltenheit. Die eher kleinen Reviere im Sihlwald zeugen von einem guten Nahrungsangebot. Habichte ernähren sich unter anderem von Eichelhäher, Tauben und Eichhörnchen. Sie sind reine Fleischfresser.

Der eine Horst im südlichen Teil des Sihlwalds wurde in diesem Jahr nicht besetzt. Trotzdem wurden in der Region eine Habichtfeder gefunden und typische Habichtrufe gehört. Dies könnte auf einen neuen, bis anhin noch nicht bekannten Brutplatz hindeuten.

Männchen jagen für die Familie
Ein Habichtpaar bleibt ein Leben lang zusammen. Bereits vor der Brutzeit jagt das Weibchen nicht mehr selbst. Das Männchen ist von nun an für die Futterbeschaffung zuständig. Sind die Jungen geschlüpft, übergibt das Männchen die bereits gerupfte Beute dem Weibchen. Allerdings findet diese Übergabe nie beim Horst statt. Die Leckerbissen werden auf einem Baum oder sogar in der Luft übergeben, um Fressfeinde nicht auf den Horst aufmerksam zu machen. Das Weibchen bringt die Beute dann zum Nest, zerkleinert sie und füttert die Jungen damit.

Kot, Gewölle, Knochen und Federn
In der Regel hat es in einem Habichtsrevier mehrere Horste, welche wechselweise von demselben Paar als Brutplatz benutzt werden. Sie befinden sich auf 20-35 Metern Höhe des Baumes vorzugsweise auf einer Weisstanne. Im nördlichen Sihlwald sind jedoch auch zwei Buchenhorste bekannt.

Nur ein geübtes Auge findet den Brutplatz eines Habichts und ein solches Auge hat der langjährige Habicht- Beobachter Willi Schlosser. Er untersucht die Habichte im Sihlwald bereits seit 1986. Mindestens zweimal jährlich besucht er die Horste und dokumentiert seine Beobachtungen. Unter dem Horst befinden sich oft weisse Kotflecken, Knochenreste und Federn sowie Gewölle. Gewölle besteht aus unverdauten Federn und Haaren von Beutetieren, welche die Habichte zusammen mit den restlichen Knochen aus dem Schnabel würgen. Diese Nahrungsreste können Aufschluss über die verfügbare und bevorzugte Nahrung eines Habichtpaares geben.

Auch in diesem Jahr waren die Beobachtungen von Willi Schlosser von Erfolg gekrönt. Neben all den Spuren am Boden des Habichtshorstes konnte Schlosser Mitte Juni mit dem Feldstecher den Flaum der Jungen in der Höhe entdecken.

Weitere Auskünfte:
Nicole Aebli,
Rangerin Wildnispark Zürich
Tel. 078 808 17 37 oder
nicole.aebli@wildnispark.ch

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Dank Takhis zur direkten Demokratie (CH)

6. Juli 2011

Konferenz in der Mongolei

Während im Wildnispark Zürich, Langenberg das erste Fohlen eines Przewalskipferdes (mong. Takhi) in diesem Jahr geboren wurde, hat in seiner alten Heimat eine Konferenz stattgefunden, welche das Überleben von Mensch und Tier in der Gobi B sichern soll. Unter Mitwirkung der DEZA und der in der Schweiz beheimateten International Takhi Group (ITG) konnten alle Beteiligten an einen Tisch gebracht werden. Das Takhi war dabei Aushängeschild und integratives Element zugleich, welches Natur und Politik miteinander verknüpfte.

„Direkte Demokratie für den Naturschutz“ – unter diesem Motto trafen sich rund 80 Personen von der Grenzpolizei über die Ranger der ITG und die Nomaden bis hin zu den Politikern Bauern und Hirten der Dörfer und Aimags (Kantone). Demokratie ist ein wichtiges Thema in der Mongolei und Präsident Elbegdorj ist um echte Demokratisierung und Dezentralisierung bemüht – dies hatte er auch anfangs 2011 bei seinem Besuch im Zentrum für Demokratie in Aarau betont. Die Umsetzung des Managementplans wird nun weisen, ob die Demokrati-sierung in der Mongolei nicht nur öffentliche Wahlen und Abstimmungen bedeutet, sondern auch Einfluss der Basis und Gelder für die entlegeneren Aimags. Nur so kann ein Managementplan gut abgestützt und erfolgreich durchgeführt werden.

Wichtige Arbeit der DEZA
Direktor Felix Fellmann, Leiter der DEZA Mongolei, hat zusammen mit seinen Mitarbeitern und führenden Personen der ITG in der Mongolei die Konferenz organisiert. Die DEZA hat damit ihr Engagement für den Nationalpark GOBI B und deren „special protected area, SPA“ dokumentiert. Die Diskussionen drehten sich vor allem um die Themen „Pufferzone“, „Umsetzung Managementplan“ und „Öffentlichkeitsarbeit“. Nach sehr engagiert geführten Diskussionen haben sich die Beteiligten schriftlich auf fünf Schwerpunkte geeinigt:

– Absichtserklärung zur konsequent Umsetzung des Managementplans
– Stopp des Verbrauchs des Saxaul-Busches als Brennstoff und Förderung alternativer Heizsysteme
– Installierung von zwei Pufferzonen-Räten
– Einrichtung von Informationszentren in den Parkgemeinden
– Verbesserung des Schutzes der Gobi B durch das Engagement von Freiwilligen

Das Przewalskipferd stand bei allen Diskussionen im Vordergrund,als Aushängeschild für die Region und als integratives Element. Die Menschen sind auf den Schutz des Takhis und der anderen Tiere angewiesen, wenn sie überleben wollen. Nur so ist es möglich staatliche Mittel zu erhalten und Sponsoren anzusprechen. Gleichzeitig ist der Naturschutz auch auf die Menschen im Gebiet angewiesen.

Erhaltungszucht in Europa ist wichtig
Der Winter 2009/2010 brachte der Gobi B extrem viel Schnee und grosse Kälte. Während sich die Wildesel in bessere Gegenden retten konnten, fehlte den Takhi sowohl das Wissen um den Raum Gobi B wie auch das natürliche Wanderverhalten im Falle einer solchen aufziehenden Gefahr. Die meisten überlebenden Przewalskipferde haben sich nun zu einigen wenigen, grösseren Gruppen zusammengeschlossen. Die dadurch entstandenen Unruhen hatten einen grossen Einfluss auf die diesjährigen Fohlen. Viele überlebten nicht oder wurden von den neuen Leithengsten getötet.

Für diese Situationen ist momentan eine überlebensfähige Population von Przewalskipferden in Menschenobhut wichtig. Im Wildnispark Zürich, Langenberg steht eine solche Gruppe Takhis, welche relativ frei in der grossen Anlage rund um die mongolische Jurte umherziehen kann. Seit Mai hat die Haremgruppe einen neuen Hengst, den vierjährigen Grooz aus Augsburg. Grooz wurde im Rahmen des europäischen Erhaltungszuchtprogramms in den Langenberg vermittelt, damit eine möglichst lebensfähige und genetisch vielfältige Nachzucht möglich ist. Das neugeborene Fohlen hingegen stammt noch von seinem Vorgänger.

Weitere Auskünfte:
Christian Stauffer,
Geschäftsführer Wildnispark Zürich und
Sekretär ITG Tel. 044 722 55 18

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Wildnispark Zürich: Langfristiger Prozess braucht langfristige Unterstützung (CH)

27. Mai 2011

Wildnispark Zürich, Sihlwald Sihlwald-Patenschaften - Wildnispark Zürich, Sihlwald Sihlwald-Patenschaften

Der Sihlwald im Wildnispark Zürich entwickelt sich seit 2000 nach seinem eigenen Rhythmus. Langfristig entsteht so ein Stück Naturwald. Diese Entwicklung können Patinnen und Paten zukünftig in „Ihrem“ Stück Sihlwald miterleben.

Seit gut zehn Jahren werden im Sihlwald keine forstlichen Eingriffe mehr getätigt. Dies hat eine grössere Menge Totholz und damit auch eine entsprechende Vegetation mit Pilzen, Insekten und selteneren Vögeln zur Folge. Die Entwicklung zum Naturwald ist so bereits erkennbar, trotzdem sind aber die Spuren der Jahrhunderte dauernden Beforstung noch nicht verwischt.

Zehnjährige Sihlwald-Patenschaft
Nur über einen längeren Beobachtungszeitraum lässt sich die Veränderung vom ehemaligen Wirtschaftswald zum Naturwald miterleben. Damit Sihlwald-Patinnen und -Paten dies an ihren Waldparzellen beobachten können, wurde die Mindestdauer einer Sihlwald-Patenschaft auf zehn Jahre festgelegt. Der zukünftige Pate kann aus rund 1320 Parzellen diejenige Parzelle auswählen, welche ihn – sei es aus persönlicher Erinnerung oder aus biologischen Gründen – am meisten anspricht. Eine limitierte Anzahl Parzellen trägt den Namen „Superior“. Sie enthalten besonders viel Totholz, wie einige Flächen auf dem Albisboden oder alte und mächtige Bäume wie auf dem Rooseveltplatz.

Wo befindet sich meine Parzelle?
Sihlwald-Patinnen und -Paten können jederzeit auf eigene Faust den Fortschritt ihrer Parzelle beobachten. Eine individuelle Beschreibung und ein Kartenausschnitt helfen beim Lokalisieren der entsprechenden Parzelle, welche ab 1000.- Franken für 10 Jahre kostet. Der Erlös aus den Patenschaften wird vom Wildnispark Zürich für den Naturschutz, insbesondere für Rangerarbeiten wie Naturvermittlung und Aufsicht eingesetzt. Einmal im Jahr findet der Sihlwald-Patentag statt, wo Göttis und Gottis sich austauschen und auch mit Fachleuten diskutieren können.

Bild zum Download unter http://www.wildnispark.ch/medien

Informationen:
Christian Stauffer,
Geschäftsführer Wildnispark Zürich
044 722 55 18 (christian.stauffer@wildnispark.ch)

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Zum Fressen gern – In unseren Wäldern spriessen jedes Jahr unzählige Kräuter und Baumkeimlinge (CH)

5. Mai 2011

Wildnispark Zürich - Buchenkeimling (quer) haben einen nussigen Geschmack.

Salat kaufen wir normalerweise im Laden. Wieso eigentlich? In unseren Wäldern spriessen jedes Jahr unzählige Kräuter und Baumkeimlinge. Diese werden aber auch von Schnecken, Mäusen, Wildschweinen und wunderschönen, gefrässigen Schmetterlingen genüsslich verzehrt.

Im Herbst fallen Bucheckern zu Boden. Eichhörnchen sammeln sie und verstecken sie Wintervorrat. Oft bleiben diese Vorräte jedoch ungenutzt und im Frühling keimen die Früchte. Die nierenförmigen Keimblätter der Buche haben einen wunderbar nussigen Geschmack und eignen sich mit einer kräftigen Öl- und Essigsauce vorzüglich als Salat. Serviert man dazu eine zu Spinat verarbeitete Knoblauchrauke aus dem Sihlwald, kann man sogar heikle Geniesser zu Tische bitten. Ein mit Buchenblättern belegtes Brot hingegen eignet sich als Zvieri auf einer Wanderung.

Achtung – tierische Genusskonkurrenten
Wir Menschen sind aber nicht die einzigen Feinschmecker. Es könnte sein, dass sich der Buchenstreckfuss an Ihren Tisch gesellt. Der haarige Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter ist von Mai bis Juni zur Paarung unterwegs. Die daraus entstehenden, stark behaarten Raupen ernähren sich ebenfalls liebend gern von jungen Buchenblättern. Mit ihren hellgrün-schwarzen Streifen und dem markant roten Haarpinsel am Hinterteil sind sie auf den Buchen-Keimlingen gut sichtbar.

Raukenfresser im Tarnanzug
Eine viel bessere Tarnung weist ein Konkurrent um die Knoblauchrauke auf. Der Schmetterling mit dem wunderschönen Namen Aurorafalter kann zur Zeit im Sihlwald beobachtet werden, wie er einzelne Eier an die Blütenstiele der Knoblauchrauke heftet. Nach wenigen Tagen schlüpfen die grünen Raupen. Sie sind kaum von einem Samenteil der Pflanze zu unterscheiden und dadurch ausserordentlich gut vor ihren Fressfeinden geschützt. Wir Menschen gehören zwar nicht gerade zu den Fressfeinden der Aurora-Raupe, es empfiehlt sich aber, die Knoblauchrauke gut zu waschen und anzuschauen, wenn man eine eiweisslose Mahlzeit geniessen will.

Bild zum Download unter http://www.wildnispark.ch/medien

Stiftung Wildnispark Zürich
alte Sihltalstrasse 38
8135 Sihlwald

Susanne Hofmann
Tel +41 44 722 55 14 (Do bis 12 Uhr, Fr ganzer Tag)
susanne.hofmann@wildnispark.ch

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Unterwasserwelt mit Krebsen und Kleinfischen im Wildnispark Zürich (CH)

20. April 2011

Medienmitteilung aus dem Wildnispark Zürich
Edelkrebs: Erst beim zweiten Blick im Aquarium erkennbar.

Neue Bewohner hausen seit Kurzem im Aquarium. Die zur Fischotteranlage gehörende Unterwasserwelt beim Besucherzentrum in Sihlwald wurde neu eingerichtet und beschriftet.

Das Aquarium im Unterwassereinblick zur Fischotteranlage wurde umgestaltet. Neu ist es zweigeteilt. Dies erlaubt die kleineren Fischarten der Sihl sowie Krebse zu zeigen, ohne dass sie von den grösseren, räuberischen Arten gefressen werden.

Gleich bei der Fischotteranlage geht es die Treppe hinunter in eine spannende, magische Unterwasserwelt. Drei unterschiedliche Wasserwelten warten darauf entdeckt und beobachtet zu werden. Im ersten Teil des Aquariums schweben die bekanntesten Sihlfische in der Strömung: Alet, Barbe und Bachforelle. Der zweite Teil des Aquariums ist durch ein Maschengitter getrennt und geschützt. Ein Schwarm Elritzen schwimmt in schnellen Bewegungen um die Verstecke der Krebse. Aus einem Loch schaut die kräftige Schere eines Edelkrebses hervor. Aufgrund der Wassertemperatur können nur Edelkrebse im Aquarium leben. Zu den einheimischen Stein- und Dohlenkrebse gibt es aber schriftliche Erläuterungen und Bilder. Zu den Elritzen kommen später Groppen, Bartgrundel und Schneider als weitere Kleinfischarten der Sihl dazu.

Beim Unterwassereinblick der Fischotter ist Geduld gefragt. Mit ein bisschen Glück kann man den Fischottern auf Augenhöhe beim Schwimmen zuschauen. Anhand dieser, in der Schweiz ausgestorbene Marderart, kann das Leben im Fluss breiter thematisiert werden. Nicht nur Fischotter leiden unter den schlechten Lebensbedingungen in unseren Fliessgewässern. Auch die einheimischen Krebsarten können die Sihl wegen der Krebspest nicht mehr bewohnen.

Die Neugestaltung gelang Dank der Zusammenarbeit zwischen Rolf Schatz und dem Fischerverein Thalwil auf der einen und dem Wildnispark Zürich auf der anderen Seite. Ein Fachmann vom Natur- und Tierpark Goldau wirkte beratend mit. Ohne das Know How des Fischervereins wäre weder die tiergerechte Ausgestaltung möglich gewesen, noch wären die geeigneten Tiere zur Verfügung gestanden um die Anlage zu besiedeln. Edelkrebse und Elritzen stammen aus der Zucht des Fischerverein Thalwil.

Weitere Auskünfte:
Christian Stauffer, Geschäftsführer Wildnispark Zürich
Tel. 044 722 55 18 oder christian.stauffer@wildnispark.ch

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Zahlreicher Nachwuchs im Wildnispark Zürich (CH)

14. April 2011

Medienmitteilung 04/11 aus dem Wildnispark Zürich
Sechs Frischlinge auf der Erkundung.

Kälber, Frischlinge, Jungkatzen – die ersten Jungtiere sind im Langenberg zu beobachten. Jungtiere erfüllen eine wichtige Funktion im Leben der Tiere im Langenberg – sie machen es abwechslungsreich und herausfordernd.

Die zahlreichen Sikakälber sind im Rudel auf der naturnahen Anlage gut erkennbar. Eine Prise Glück und etwas mehr Geduld braucht es um die Jungtiere bei den Wildkatzen zu sehen. Die wenige Wochen alten Tiere geniessen zurzeit noch ihre Nestwärme und zeigen sich dem Publikum eher selten. Bei schönem Wetter packt sie jedoch die Neugierde und sie wagen bereits kurze Ausflüge ins Freie.

Im Gegensatz dazu lassen sich die Frischlinge auf der Wildschweinanlage gut beobachten. Geboren Anfang Februar, werden sie mit jedem Tag aktiver. Sie bewegen sich oft draussen und entdecken spielerisch ihre Umgebung, was bei fast zwanzig Frischlingen zu einem bunten Treiben wird.

Wildtiere in Menschenobhut sind weniger gefordert als in freier Wildbahn. Ihr Leben ist eintöniger und sie haben nicht die gleichen Herausforderungen. Deshalb sind Jungtiere im Langenberg besonders wichtig. Sie bringen Spannung und Abwechslung ins Leben der Tiere.

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