Luchs aus dem Wildnispark Zürich in Deutschland ausgewildert

28. August 2024

Die freilebenden Luchse in West- und Zentraleuropa sind durch Inzucht bedroht. Die bestehenden Populationen müssen besser miteinander vernetzt werden, um den regelmässigen genetischen Austausch zwischen ihnen zu sichern. Deshalb wurde gestern Abend im Thüringer Wald ein Luchsweibchen ausgewildert, das 2023 im Tierpark Langenberg in Langnau am Albis zur Welt kam.

Im Frühling 2023 wurden im Wildnispark Zürich Langenberg zwei Luchsweibchen geboren. Schon damals galten sie als Hoffnungsträgerinnen, die mithelfen könnten, den Eurasischen Luchs in Europa zu erhalten, denn der Wildnispark Zürich beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für den Luchs. Gestern Abend war es nun so weit: eine der beiden Schwestern wurde im Thüringer Wald ausgewildert.

Europäische Luchspopulationen sind schlecht vernetzt

Die freilebenden Luchsbestände in West- und Zentraleuropa sind bedroht. Die einzelnen Populationen leben teilweise sehr isoliert voneinander; dadurch sind die Tiere von Inzucht bedroht. Daher laufen in vielen europäischen Ländern Projekte zur gezielten Wiederansiedlung oder Bestandsstützung des Luchses. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Netzwerk Linking Lynx, in dem Luchsexpertinnen und -experten aus ganz Europa zusammenkommen, mit dem Ziel, eine vernetzte und somit überlebensfähige Metapopulation von Luchsen in Europa zu schaffen.

Wildnispark Zürich bereitet Luchse für die Wildnis vor

Die Luchsanlage im Tierpark Langenberg ist eine von wenigen in Europa, in der junge Luchse auf ein selbstständiges Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden können. Sie werden mit möglichst wenig Menschenkontakt aufgezogen und erhalten nur Futtertiere, die denjenigen in der Wildnis entsprechen – beispielsweise Rehe und Hirsche, mit Haut und Haar.

Dank Spenden kann die Stiftung Wildnispark Zürich die strengen Vorgaben erfüllen: Dazu gehört neben der sorgfältigen Futterauswahl und der Fütterung mithilfe spezieller Futterautomaten auch eine naturnahe Bepflanzung, die in der grossen Anlage viel Deckung bietet.

Wiederansiedlung von Luchsen in Thüringen

Das Luchsvorkommen im Thüringer Wald soll die bislang isolierten Populationen im Harz und im Bayerischen Wald miteinander vernetzen. Damit im Thüringer Wald langfristig eine stabile Population entstehen kann, sollen zwischen 2024 und 2027 bis zu zwanzig Luchse angesiedelt werden. (Mehr zum Projekt www.luchs-thueringen.de)

Die Auswilderungen starteten Mitte Mai 2024. Das Luchsweibchen aus dem Wildnispark Zürich Langenberg ist das vierte Tier, das ausgewildert wird, gemeinsam mit einem Männchen aus dem Zoo Nürnberg. Dies in der Hoffnung, dass sich die beiden vielleicht miteinander paaren werden. Genetisch passen sie zueinander. Ausgewählt wurden sie durch die Verantwortlichen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms.

Der Name des Luchses: Vreni

Alle im Thüringer Wald ausgewilderten Luchse erhalten von den Projekt-Verantwortlichen einen Namen. Das Weibchen aus dem Wildnispark Zürich auf wurde den Namen Vreni getauft – die Scheue. Das passt zu ihr. «Sie war von Anfang an ein sehr scheues Tier», erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere im Wildnispark Zürich. «Dank diesem Charakterzug wurde sie für die Auswilderung ausgewählt.»

Weitere Auskünfte:

Wildnispark Zürich:
Mirella Wepf, Projektleiterin Kommunikation,
044 722 55 22, mirella.wepf@wildnispark.ch

Linking Lynx: 
Dr. Kristina Vogt, Linking Lynx Koordinatorin, Stiftung KORA,
031 951 70 40, k.vogt@kora.ch 

Projekt Luchs Thüringen
Dr. Markus Port, +49 160 98011164, m.port@bund-thueringen.de
Dr. Max Boxleitner, +49 151 18854867, max.boxleitner@wwf.de

Bildmaterial:
Filmsequenzen und ein Foto in hoher Auflösung finden Sie unter diesem Link

Angaben zum Foto: Das Luchsweibchen Vreni wurde im Wildnispark Zürich geboren. Gestern Abend wurde das Tier im Thüringer Wald (D) ausgewildert. Hier verlässt die Luchsin das Angewöhnungsgehege am Auswilderungsort.
Quelle: Wildnispark Zürich/ Alexander Sommer.

Angaben zum Video: Zeitgleich mit Vreni wurde das Männchen Kilian aus dem Zoo Nürnberg ausgewildert. Im Video ist zuerst Kilian zu sehen, anschliessend Vreni. Die Luchsin ist erkennbar an der ausgeprägteren Musterung des Fells. 
Quelle: Wildnispark Zürich/Alexander Sommer.


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Junge Otter im Wildnispark Zürich

23. Juli 2024

Die Otteranlage des Tierpark Langenberg in Sihlwald ist um eine Attraktion reicher: Seit einigen Tagen sind hier zwei junge Fischotter (Lutra lutra) zu beobachten. Der Fischotter zählt in Europa zu den gefährdeten Tierarten; die Stiftung Wildnispark Zürich beteiligt sich am internationalen Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien EAZA.

Die Fischotter gehören im Wildnispark Zürich zu den Publikumslieblingen. Nun gibt es gute Neuigkeiten zum charmanten «Wassermarder»: Das Fischotterpaar, das seit 2022 in der naturnah gestalteten Anlage in Sihlwald lebt, hat Nachwuchs bekommen. «Die Jungtiere sind am 18. Mai auf die Welt gekommen», erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere im Wildnispark Zürich. Ihr Geschlecht ist noch nicht bekannt.

Europäische Fischotter zählen zu den Nesthockern; sie bleiben die ersten zwei Monate in der Wurfhöhle und werden von der Mutter gesäugt. Darum kann man die Jungtiere in Sihlwald erst jetzt beobachten. Junge Otter sind zu Beginn richtiggehend wasserscheu. Sie müssen das Schwimmen von der Mutter erlernen. Erst mit der Zeit entwickeln sie sich zu virtuosen Schwimmern, die bis zu sieben Minuten tauchen können und fast ein Kilo Nahrung pro Tag vertilgen. Meist Fische, aber auch Frösche, Eier, Vögel und andere kleine Tiere.

Der Fischotter zählt in Europa zu den bedrohten Tierarten, deshalb wurde 1985 das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Lutra lutra von der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) ins Leben gerufen. Auch der Wildnispark Zürich ist seit 2005 daran beteiligt.

Ursprünglich besiedelte der Fischotter die Ufer aller schweizerischen Gewässer bis 1600 Meter über Meer. Ab 1989 galt die Tierart hierzulande als ausgestorben. Fischotter wurden stark bejagt, zusätzlich geht man davon aus, dass die Verschmutzung der Gewässer durch das Umweltgift PCB (Polychlorierte Biphenyle) und weitere Veränderungen des Lebensraums mitverantwortlich für ihr Aussterben waren.

Seit 2009 werden vereinzelt wieder Tiere gesichtet: an der Aare, am Hinterrhein, am Ticino, an der Rhone und am Inn. Auswilderungen sind in der Schweiz derzeit keine geplant. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass der Genpool der freilebenden Fischotter in Zukunft durch die Auswilderung von passenden Tieren gestärkt werden muss, um das langfristige Überleben der Population zu sichern. 

Bilder zur Medienmitteilung
Auf www.wildnispark.ch/medien finden Sie einige Sujets in hoher Auflösung.

Bildlegende: Schwimmstunde mit der Mutter. Junge Fischotter sind Nesthocker und sie müssen das Schwimmen von der Mutter erlernen. Foto: Stiftung Wildnispark Zürich, Stefan Eichholzer

Weitere Auskünfte
Mirella Wepf, Projektleiterin Kommunikation
Tel. 044 722 55 24, mirella.wepf@wildnispark.ch


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Seltener Käfer im Wildnispark Zürich entdeckt

27. Juni 2024

Bolitophagus reticulatus, der Kerbhalsige Zunderschwamm-Schwarzkäfer ist eine sehr seltene, anspruchsvolle Käferart und lebt nur in Gebieten, wo Natur ursprünglich sein darf. Dort, wo abgestorbene und geschwächte Bäume nicht aus dem Wald entfernt werden, und in der Folge davon Zunderschwämme gedeihen. Ende Juni 2024 wurde der Käfer von einem Forscher der Berner Fachhochschule BFH im Sihlwald nachgewiesen. Es ist der erste Nachweis im Kanton Zürich, auch in der restlichen Schweiz wurde er bisher sehr selten gesichtet. Vermutlich war die Art in der Schweiz seit Jahrzehnten beinahe ausgestorben.

Der Naturerlebnispark Sihlwald ist das grösste Naturwaldreservat im Kanton Zürich. Seit dem Jahr 2000 darf sich der ehemalige Nutzwald wieder in eine Wildnis zurückverwandeln. Abgestorbene Bäume werden hier nicht entfernt. Das wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus. So lässt sich im Sihlwald immer häufiger der Zunderschwamm an Stämmen von abgestorbenen Buchen beobachten. Sein Fruchtkörper dient zahlreichen Insektenarten als Nahrungsgrundlage und Lebensraum, insbesondere auch Bolitophagus reticulatus, dem Kerbhalsigen Zunderschwamm-Schwarzkäfer. Dieser wird rund 6 bis 7 Millimeter gross und ist ein klarer Indikator für die Naturnähe eines Waldes.

«Es ist der erste Nachweis dieser Käferart im Kanton Zürich», erklärt Thibault Lachat, Professor an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL, der regelmässig Forschungsarbeiten im Sihlwald durchführt. Auf einem Kontrollrundgang hat er am 25. Juni 2024 einige Exemplare im Sihlwald entdeckt. «Auch in der restlichen Schweiz wurde die Art bisher nur selten gesichtet», erklärt der Waldökologe. Vermutlich war die Art in der Schweiz fast ausgestorben.» Aktuell breite sie sich in Europa langsam wieder aus. «Bolitophagus reticulatus gilt als sehr mobil; die Art wird sich vermutlich überall dort wieder ansiedeln, wo sich der Zunderschwamm mit zahlreichen Fruchtkörpern etablieren kann.»

Der Forscher wertet dies als positives Zeichen: «Für den Erhalt unserer Biodiversität brauchen wir viel Totholz, also einen guten Mix aus naturnahen Nutzwäldern und Waldreservaten.» Der Fund von Bolitophagus reticulatus im Naturerlebnispark Sihlwald zeige, dass sich das Gebiet zu einem wichtigen Hotspot und Reservoir für die Biodiversität entwickle. «Naturwaldreservate wie der Sihlwald haben eine wichtige Funktion: Hier können sich grössere Populationen von seltenen Arten bilden und von diesem Reservoir aus weitere Lebensräume wiederbesiedeln.»

Weitere Auskünfte:

Dr. Thibault Lachat, 
Professor für Waldökologie BFH-HAFL,
Telefon 031 910 21 42, 
thibault.lachat@bfh.ch 

Mirella Wepf,
Projektleiterin Kommunikation,
Telefon 044 722 55 22, 
mirella.wepf@wildnispark.ch

Bilder in hoher Auflösung:
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GOLDAUER BARTGEIER-JUNGTIER BLEIBT IM TIERPARK

20. Juni 2024

Erst kürzlich wurden drei Bartgeier in der Melchsee-Frutt ausgewildert. Die Bartgeier stammen aus Zoos in Frankreich, Spanien und Österreich. Der Natur- und Tierpark Goldau nimmt dabei als wichtiger Partner der Stiftung Pro Bartgeier bei diesem Artenschutzprojekt eine grosse Rolle ein. Das Jungtier des Bartgeier-Paars Mascha und Hans bleibt indes im Natur- und Tierpark Goldau.

Dank der grossen Mithilfe des Natur- und Tierparks Goldau konnten auch in diesem Jahr wieder drei Bartgeier ihre Reise in die Wildnis antreten. Diese Auswilderungen sind Teil eines umfassenden Erhaltungsprogramms zur Wiederansiedlung der Bartgeier in den Alpen. Das Ziel der erneuten Auswilderung dieses Jahr ist es, die genetische Vielfalt zu stärken und die Zukunft dieser bedrohten Art zu sichern. Die drei jungen Bartgeier werden die nächsten Wochen durch das Team der Stiftung Pro Bartgeier betreut, bis sie genug alt sind, um eigenständig unterwegs zu sein.

Goldauer Bartgeier-Jungtier ist ein Männchen
Das Jungtier vom berühmten Goldauer Bartgeier-Paar Mascha und Hans, welches in diesem Frühjahr im Tierpark mit der Hilfe des Tierpfleger-Teams schlüpfte, ist ein Männchen. Gemeinsam hat das Tierpark-Team mit dem Europäischen Erhaltungszucht-programm (EEP) entschieden, das Goldauer Jungtier im Tierpark zu behalten. Ein passendes und genetisch-wertvolles Weibchen ist bereits vorhanden. Dieses Paar wird in der Zuchtstation eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der genetischen Vielfalt innerhalb der Bartgeier-Population spielen und für Nachwuchs sorgen. Diese Entscheidung unterstreicht das Engagement für den langfristigen Erfolg und die Nachhaltigkeit unserer Bemühungen.

«Für uns als Natur- und Tierpark ist es natürlich schön, dass wir das Jungtier bei uns behalten können. In unserer Zucht wird er in Zukunft wichtig sein und zum langfristigen Überleben der Population beitragen.», Dr. Pascal Marty, Kurator Natur- und Tierpark Goldau.

Bis der Goldauer Junggeier selbst für Nachwuchs sorgen wird, dauert es noch eine Weile. Bartgeier werden erst mit 5 bis 7 Jahren geschlechtsreif. Bis dahin kann sich das Männchen in aller Ruhe an seine neue Umgebung und seine Partnerin gewöhnen.

Der junge Bartgeier hat noch keinen Namen
Da der juvenile Bartgeier nun im Tierpark bleibt, erhielt er bisher noch keinen Namen. Dies will der Natur- und Tierpark in den kommenden Wochen ändern und die Tierpark-Fans in die Namensgebung miteinbeziehen. Wie dies genau ablaufen wird, informiert der Tierpark in den nächsten Tagen auf seinen Kanälen.

Wichtig für den Artenschutz
Zusammen mit der Bildung, Forschung und dem Naturschutz ist der Artenschutz die wichtigste Aufgabe eines modernen Tierparks. So ist der Natur- und Tierpark Goldau in vielen internationalen Zuchtprogrammen aktiv und wildert jedes Jahr eine gewisse Anzahl seiner Jungtiere aus. Dazu gehört schon seit vielen Jahren auch der Bartgeier. Einst in der Schweiz ausgestorben, leben heute dank Zoos und Tierparks wieder rund 400 Bartgeier in den Alpen.

Für mehr Informationen und Bildmaterial
Natur- und Tierpark Goldau:
Dr. Pascal Marty,
Kurator,
Mitglied der Geschäftsleitung,
041 859 06 20, 
pascal.marty@tierpark.ch


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Jahresbericht 2023 der Stiftung Wildnispark Zürich

14. Mai 2024

Der Rückblick der Stiftung Wildnispark Zürich auf das Jahr 2023 zeigt Erfreuliches in verschiedenen Facetten: Dank gezielten Aufwertungsmassnahmen entlang der Sihl werden signifikant mehr Zauneidechsen beobachtet. Auch der Betrieb der neuen Notpflegestation für Fledermäuse im Tierpark Langenberg ist erfolgreich gestartet. Und laut einer repräsentativen Befragung ist der Naturerlebnispark Sihlwald bei der Bevölkerung bekannter geworden.

Der Jahresbericht 2023 der Stiftung Wildnispark Zürich bietet spannende Einblicke hinter die Kulissen. Er zeigt auf, wie das erste Betriebsjahr der neuen Notpflegestation für Fledermäuse im Tierpark Langenberg verlief, und mit welchen Massnahmen die Stiftung Wildnispark Zürich im Sihlwald und im Tierpark Langenberg gezielt die Biodiversität fördert. So etwa mit dem Bau von Reptilienburgen entlang der Sihl. Diese Bemühungen zahlen sich aus.

Mehr Zauneidechsen beobachtet
Ein 2023 veröffentlichtes Monitoring der Zauneidech­se im Sihlwald zeigt: Im Vergleich zu einer Bestandesaufnahme im Jahr 2020 hat die Zahl der Zauneidechsen-Sichtungen signifikant zugenommen. Das ist erfreulich, denn der Bestand der Zauneidechse in der Schweiz wird als verletzlich eingestuft. Passend zum Thema zeigt das Naturmuseum des Wildnispark Zürich in Sihlwald derzeit die Sonderausstellung «Zauneidechse. Alles in Ordnung?».

Wildnispark Zürich ist ein beliebtes Ausflugsziel
In einer repräsentativen Befragung hat der Wildnispark Zürich von seinen Gästen gute Noten erhalten. Nicht nur als beliebtes Ausflugsziel, sondern auch als Naturschutz­organisation geniesst der Park zwischen den urbanen Zentren Zürich und Zug einen guten Ruf. «Der Tierpark Langenberg ist als ältester Zoo der Schweiz schon länger über die Region hinaus bekannt. Nun ist auch der Naturerlebnispark Sihlwald bei der Bevölkerung deutlich bekannter geworden», freut sich Karin Hindenlang Clerc, Geschäftsführerin der Stiftung Wildnispark Zürich über die Resultate.2023 wurden im Sihlwald und im Tierpark Langenberg rund 630 000 Besuche verzeichnet.

Modernste Technik im Einsatz
Das Rangerteam im Sihlwald und das Tierpflegeteam im Tierpark Langenberg nutzen immer häufiger das Mobiltelefon als Arbeitsinstrument. Der Fokusartikel im Jahresbericht 2023 zeigt, wie digitale Technik und Natur- und Artenschutz eng zusammenspielen.

Auf wildnispark.ch/jahresbericht können Sie den Jahresbericht durchblättern oder als PDF herunterladen. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne auch gedruckte Exemplare.

Bildmaterial

Auf www.wildnispark.ch/medien stehen verschiedene Bilder zum Thema in hoher Auflösung zur Verfügung. Bildlegenden:

  • Erfreulich: Die Sichtungen von Zauneidechsen im Sihlwald hat signifikant zugenommen. (Foto: Stiftung Wildnispark Zürich, Roland Kuemmerle)
  • Beliebtes Ausflugsziel: 2023 wurden im Sihlwald und im Tierpark Langenberg rund 630 000 Besuche verzeichnet. (Foto: Stiftung Wildnispark Zürich)

Für ergänzende Auskünfte stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mirella Wepf
Projektleiterin Kommunikation
mirella.wepf@wildnispark.ch

Stiftung Wildnispark Zürich
Alte Sihltalstrasse 38
CH 8135 Sihlwald
www.wildnispark.ch


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Ein stachliges Weihnachtsmenü für die Elche im Langenberg

15. Dezember 2022
Elche stellen ihre  Nahrung im Winter auf  Nadelbäume um. (Bild: Stiftung Wildnispark  Zürich/Stefan Eichholzer)

Elche ernähren sich im Winter monatelang fast ausschliesslich von Nadelbäumen. Die Tiere fressen viel – mehrere Bäume pro Tag. Willkommen sind deshalb nicht verkaufte Weihnachtsbäume aus der Region. Eine etablierte Winwin-Situation sorgt auch dieses  Jahr für viel Freude bei Mensch und Tier. 

«Unsere Elche stellen ihre Nahrung jeweils Ende Oktober von Laub- auf Nadelbäume um. Auch andere Wildtiere im Langenberg fressen in der kalten Jahreszeit gelegentlich Nadelbäume – so mögen die Przewalski-Pferde, Hirsche, Wisente und Steinböcke die stachligen Überraschungen», erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere im Wildnispark Zürich.

Elche sind Feinschmecker 
Dank einer langjährigen Zusammenarbeit mit Coop ist es möglich, den grossen Bedarf an Nadelbäumen über nicht verkaufte Weihnachtsbäume zu decken. «Gerade Elche fressen nicht wenig», sagt Kilchenmann. Ein ausgewachsener Elch frisst vier bis sechs Nadelbäume pro Tag. Die Tiere lieben vor allem die nährstoffreichen Pflanzenteile wie Zweige, Knospen und Nadeln – die Feinschmecker suchen ihre Nahrung also ganz gezielt aus. «Einen Elch beim sorgfältigen und doch raschen Abknabbern eines Nadelbaumes zu beobachten, fasziniert mich immer wieder», sagt Martin Kilchenmann. Im Frühling, Sommer und Herbst fressen Elche Salweiden, Birken, Hasel, Buchen und Ahornbäume. 

Keine Bäume aus privaten Haushalten  
Nach dem 24. Dezember liefern Coop und Grün Stadt Zürich unverkaufte Bäume in den Langenberg. Gebrauchte Weihnachtsbäume aus privaten Haushalten können nicht an die Tiere verfüttert werden. Lametta- und Wachsreste würden den Tieren schaden. Die Kontrolle jedes einzelnen Baumes ist zu aufwendig. 

Weitere Auskünfte: Bianca Guggenheim, Mitarbeiterin Kommunikation, 

Telefon 044 722 55 22, bianca.guggenheim@wildnispark.ch


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Nachwuchs im Wildnispark Zürich

20. Juni 2022

Im Tierpark Langenberg sind in den letzten Wochen zahlreiche Jungtiere zur Welt gekommen – zum Beispiel Wildkatzen, Przewalski-Fohlen, Frischlinge und Steinkitze. Besonders erfreulich: Auch die neue Wölfin hat vier Welpen geboren. Am Sonntag, 26. Juni, bietet der Wildnistag «Jungtiere» den Besucherinnen und Besuchern spannende Blicke hinter die Kulissen.

Im Moment gibt es im Tierpark Langenberg zahlreiche verspielte Jungtiere zu entdecken. Nachwuchs gab es bisher bei den Wildkatzen, bei Steinbock und Rothirsch, bei den Przewalskipferden, den Wildschweinen und den Wölfen.

Ein Jubiläum, zwei Vorträge und zahlreiche Erlebnisposten

Wer sich für eine bestimmte Tierart besonders interessiert oder generell mehr über die Bedeutung von Jungtieren im Tierpark Langenberg erfahren möchte, sollte sich am 26. Juni den Nachmittag freihalten. An diesem Sonntag bietet der Wildnistag «Jungtiere» imLangenbergein reichhaltiges Programm für Kinder und Erwachsene.

Martin Kilchenmann, Leiter Bereich Tiere, erzählt den Besucherinnen und Besuchern über die Jungtiere im Tierpark. Welche Bedeutung hat die Nachzucht für bedrohte Tierarten und welche Rolle spielen Jungtiere im Sozialleben der einzelnen Tiergruppen? Der Vortrag findet zweimal, um 14 und 15 Uhr, statt.

Bei den Przewalskipferden ist der Verein «International Takhi Group» zu Gast, denn es gibt Grund zum Feiern: Vor 30 Jahren wurden in der Mongolei die ersten dieser im Freiland ausgestorbenen Wildpferde wieder angesiedelt. Auch der Wildnispark Zürich beteiligt sich aktiv an diesem erfolgreichen Arten- und Naturschutzprojekt.

Die Zürcher Kantonalbank – die Hauptsponsorin des Wildnispark Zürich – ist mit ihrem beliebten Kegelspiel präsent. Zu gewinnen gibt es echtes, faires Gold.

Zwei Kurzführungen in die begehbare Wildschweinanlage und in die Futterküche des Tierparks sowie drei Informationsstände von Wildnisboten und Pro Natura Zürich runden das Programm ab.


Weitere Informationen und Programm: www.wildnispark.ch/wildnistag-jungtiere

Projektleiterin Kommunikation
T direkt +41 44 722 55 24
mirella.wepf@wildnispark.ch

Erreichbar: Mo, Di, Mi

Stiftung Wildnispark Zürich
Alte Sihltalstrasse 38
CH 8135 Sihlwald
www.wildnispark.ch


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Auf in eine wilde Saison mit neuen Attraktionen

17. März 2022
Das Besucherzentrum Sihlwald feiert den Saisonstart mit einem kleinen Fest. (Bild: Stiftung Wildnispark Zürich)

Am Sonntag, 27. März öffnen die Türen des Naturmuseums, des Besucher­zentrums sowie des Restaurants in Sihlwald. Eine neue «Spurensuche» mit einem begehbaren Eichhörnchen-Kobel und Spezialführungen sorgen für einen abwechslungsreichen Tag für die ganze Familie.

Ein traditionelles, kleines und feines Fest mit verschiedenen Highlights begleitet den Saisonstart. Das Naturmuseum lockt mit den beiden Ausstellungen «WaldWildnisWir» und «Vom Nutzwald zum Naturwald»: In diesen werden die heutige Waldwildnis, deren
Entstehung sowie verschiedene Naturwald-Bewohner auf zwei Etagen in all ihren Facetten beleuchtet. Zwei gratis Führungen ermöglichen einen Einblick in die Geschichte des Weilers Sihlwald. Im Besucherzentrum mit Shop stehen sorgfältig ausgewählte,
thematisch passende Literatur-Entdeckungen zum Stöbern bereit. Auch vor den Türen des Besucherzentrums lässt sich der Eröffnungssonntag geniessen. Auf die jüngsten Gäste wartet eine neue Spurensuche: Dem Eichhörnchen Rubia soll bei der Futtersuche geholfen werden. Wer den Code knackt, darf im Besucherzentrum einen Preis abholen.

Das Restaurant Sihlwald lockt mit Köstlichkeiten, der Wildnis-Spielpatz lässt Kinderträume wahr werden. Wer möchte, darf aus bereitgestelltem Holz sein eigenes Feuer entfachen.

Historische Führungen um 14 und 15 Uhr: «Colonie Sihlwald: Von der Idylle zum Werkplatz und wieder zurück».

Weitere Auskünfte:
Bettina Gutbrodt, Mitglied Geschäftsleitung und Leiterin Bereich Bildung
Telefon 044 722 55 22, bettina.gutbrodt@wildnispark.ch


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Good news: Nachwuchs im Wildnispark Zürich

17. Juni 2021

Ein Ausflug in den Tierpark Langenberg lohnt sich derzeit ganz besonders. Bei vielen Tierarten sind jetzt Jungtiere zu beobachten. Speziell erfreulich: Nach 10 Jahren sind im Wildnispark Zürich wieder einmal junge Luchse zur Welt gekommen – dank einem neuen Luchspaar. Veranstaltungstipp: Am 27. Juni findet im Tierpark Langenberg der Wildnistag «Jungtiere» statt.

Am 5. Mai war die Überraschung perfekt. Das junge Luchsweibchen, das seit letztem Herbst im Tierpark Langenberg lebt, hat im Stall zwei Junge zur Welt gebracht. Mittlerweile haben die beiden Jungtiere die Augen geöffnet und fangen an, die Anlage zu erkunden. Mit etwas Glück lassen sich also erstmals seit 10 Jahren junge Luchse im Wildnispark Zürich beobachten.

Der Tierpark Langenberg beteiligt sich mit seinen Karpatenluchsen am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Dieses verfolgt das Ziel, die Art in Menschenobhut zu erhalten, um bei Bedarf Tiere in die freie Wildbahn entlassen zu können. Das wäre beispielsweise dann vonnöten, wenn in einem bestimmten Gebiet die genetische Vielfalt so weit abnimmt, dass die Gesundheit oder gar der Erhalt der Population gefährdet ist. „In der Schweiz ist die Population der freilebenden Luchse derzeit stabil, aber nach wie vor fragil“, erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Tierparks Langenberg. „Was mit den Jungtieren im Langenberg geschehen soll, wird in enger Absprache mit dem Zuchtbuchführer des Erhaltungszuchtprogrammes diskutiert und entschieden.“

Bei vielen anderen Tierarten lassen sich derzeit auch Jungtiere beobachten: Zum Beispiel übermütige Wisent-Kälbchen, verspielte Füchse und Wildkatzen, gepunktete Sika-Hirsche oder kletterfreudige Jung-Steinböcke. Darum organisiert der Wildnispark Zürich für die Besucherinnen und Besucher einen Wildnistag, bei dem die Jüngsten im Rampenlicht stehen.

Bilder zur Medienmitteilung in hoher Auflösung unter www.wildnispark.ch/medien


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«WaldWildnisWir» – die Stiftung Wildnispark Zürich macht Waldwildnis mit einer Jubiläumsausstellung begreifbar

18. Mai 2020

«WaldWildnisWir» – die Stiftung Wildnispark Zürich macht Waldwildnis mit einer Jubiläumsausstellung begreifbar

Die Freude nach der Wartezeit ist gross: Am 19. Mai öffnet die Stiftung Wildnispark Zürich die Türen des Naturmuseums in Sihlwald. Sie feiert mit der neuen Ausstellung «WaldWildnisWir» das zehnjährige Jubiläum des Sihlwalds als «Naturerlebnispark – Park von nationaler Bedeutung».

Im Sihlwald hat die Natur Vorrang: Der ehemals intensiv genutzte Wald entwickelt sich langsam aber stetig zu einer Waldwildnis. Die natürlichen Prozesse sind geschützt, der Sihlwald darf sich als Naturwald frei entfalten. Als Erlebnisort ist er für Besucher*innen dennoch zugänglich. Eine einzigartige Kombination, für die der Sihlwald vom Bundesamt für Umwelt vor zehn Jahren als erstes Gebiet der Schweiz mit dem Label «Naturerlebnispark – Park von nationaler Bedeutung» ausgezeichnet wurde.

Durch die Verknüpfung von Naturschutz und Gästeerlebnis ist Waldwildnis im Sihlwald hautnah erlebbar. Die Besonderheiten des Naturwaldes bleiben für Besucher*innen dennoch häufig im Verborgenen. Hier setzt die Ausstellung «WaldWildnisWir – Faszination Naturwald» an – sie weckt beispielsweise mit Einblicken in die Arbeit von Naturwald-Forschenden die Begeisterung für einen ganz besonderen Mikrokosmos vor der Museumstür. Plötzlich wird der faulende Baumstamm zu einem lebendigen Puzzleteil des grossen Ganzen. Mit den in der Ausstellung gewonnenen Erkenntnissen wird ein Spaziergang durch die umgebende Waldwildnis des Sihlwalds mit Sicherheit noch eindrücklicher. Der Naturwald kann auch in Corona-Zeiten sorgenfrei erlebt, erforscht und entdeckt werden.

Öffnung mit Schutzkonzept Ab dem 19. Mai gelten die regulären Öffnungszeiten für die Ausstellung (Di bis Sa 12 – 17.30 Uhr, So und allg. Feiertage 9 –17.30 Uhr, Mo Ruhetag). Wie alle Schweizer Museen hat auch das Naturmuseum ein individuelles Schutzkonzept zur Eindämmung des Coronavirus erstellt. Aufgrund behördlicher Vorgaben sind noch nicht alle Elemente der Ausstellung zugänglich. Wo möglich ist für Ersatz gesorgt: So können beispielsweise Touchscreens mittels QR-Schnittstellen aufs Handy geladen werden. Führungen finden bis auf weiteres nicht statt. Das umfangreiche Schutzkonzept ist auf der Webseite der Stiftung Wildnispark Zürich zu finden.

Weitere Auskünfte
Bianca Guggenheim, Mitarbeiterin Kommunikation Tel. 044 722 55 12, bianca.guggenheim@wildnispark.ch

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